Wie vermitteln Sie in ihrer praktischen Arbeit zwischen der Aufbereitung sachlicher Informationen und einer emotionalen Darstellung?
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Jacob Vicari
TACTILE.NEWS
Es ist tatsächlich so wenn wir Formateentwicklungsprints machen und verschiedene Gewerke verschiedene Menschen mit verschiedenen Hintergründen einladen, meinetwegen einen Wissenschaftsjournalisten, der sich sehr gut mit Amseln auskennt und alles über das Amselverhalten weiß und dann eine Game-Designerin anwesend ist, die sagt, das muss aber sehr emotional sein muss teilhaben an dem Verhalten von Amsel im Garten und der andere sagt: Ich möchte aber folgende zehn Facts unterbringen, dann ist das praktisch immer so ein Aushandlungsprozess. Wie finden diese beiden Welten zusammen? Und das gelingt, glaube ich, durch eine gute Workshopatmosphäre, dass man versucht gemeinsam auf ein Ziel zu kommen. Also zum Beispiel dem Projekt „Was krabbelt da?“ ist das so, da haben wir versucht mit einer KI Kamera- der Herr Kollege Joachim Budde und (…) die beiden Kollegen hatten ein Förderprojekt gehabt-mit einer Insektenkamera Insekten zu erkennen und wollten daraus aus diesem (…) Insektenjournalismus ist schon eher eine Nerd-Disziplin im Wissenschaftsjournalismus und wollten das aber in ihrem Projekt mit einer KI Kamera automatisch Insekten erkennen und ins Privatradio bringen. Zu Radio Potsdam ein Radio das wirklich jetzt keine langen Inhaltsstrecken hat im Sinne vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk, sondern dass ein Privatradio ist, was Menschen hören. So und jetzt die Spätfliege(?) ins Privatradio zu kriegen auf eine Form, dass das konsumierbar ist, ist schon eine gewisse Herausforderung. Und da haben wir einen Workshop gemacht mit den (…) mit dem Wissenschaftler der sogar diese Kamera entwickelt hat, aber auch mit Entwickler:innen und mit mir hier zum Designsprint und haben glaube ich zusammen mit (…) vom Radio Potsdam Formen gefunden wie auch diese Nerdwissenschaftsinformation Platz finden kann, zumindest für eine Zeit lang im Privatradio in Potsdam. Und das ist, wenn das so klappt, also dass man praktisch (…) eine Idee war, zum Beispiel jede Woche nach der Verkehrsmeldung eine Insektenverkehrsmeldung zu senden, also wie viele Insekten sind vor der Kamera gelaufen, was ein ganz kleines Format ist, aber wenn das klappt erreicht das eine ganz neue Hörerschaft mit der Information, die vielleicht nicht das Wissenschaftsradio im Westdeutschen Rundfunk hören oder im rbb. Und deswegen ist das halt immer so eine Aushandlungssache. Aber es hilft halt nichts, einfach ganz Riesenmengen an sachlicher Information irgendwo hin zu kippen. Sondern es muss ja auch die Menschen erreichen und auch emotional erreichen und deswegen glaube ich, braucht es da (…) ja müssen wir uns da mehr Mühe geben, beides zusammenzubringen in einer Form, dass das gewährleistet ist. Und das ist tatsächlich eine der Aufgaben, die ich auch habe, als ein Facilitator und Veranstalter von so Sprints, dass ich so verschiedene Menschen zusammenbringe, die genauso was neu aushandeln. Dafür ist eigentlich unsere Agentur Tactile News so in der Lage angetreten. Das ist oft unsere Aufgabe, diese Räume zu schaffen, in denen diese Aushandlung neu stattfinden können, damit man sich weiterentwickelt und Neues zusammen entwickelt. Und auch verschiedene Welten zusammengebracht werden.
Matthias Leitner
BR audience:first Lab
Ja, also beim Eisner hatten wir relativ schnell uns klargemacht, dass wir in der Quasi wie so ein Biopic das Thema behandeln, dass es nicht nur sachliche Information sein wird, sondern dass wir schon über eine emotionale Narration kommen werden und eine dramaturgische Formung vornehmen. Es gibt so verschiedene Sachen, die da im Hintergrund liegen. Also das folgt so ein bisschen der drei Akt Struktur. Man kann die Heldenreise reininterpretieren, aber auch andere dramaturgisch geformte Facetten. Das, was wir dann gemacht haben, ist, relativ schnell mit der Fachexpertise ins Gespräch zu gehen, das heißt mit den einschlägigen Historiker:innen zum Thema und die auch einfach in einer Art Expert:inneninterview dazu zu befragen, wo sie die Grenzen dieser Vermittlungsform sehen und wo sie Gefahren sehen, die wir beachten müssen, weil es dann auch nicht mehr inhaltlich adäquat ist oder sie auch sagen würden: Nein, das ist dann ein Projekt, das Sie so nicht unterstützen wollen. Das ist Feedback, das haben wir in die Grundkonzeption mit reingenommen. Haben erste Prototypen gebaut, haben die auch wiederum an die Expertinnen zurückgespielt. Die haben uns einen Daumen hoch gegeben und wir haben das wiederum genommen, um zu sagen, wir werden dann auch von der ersten Nachricht, die quasi von unserer, von unserem Kanal verschickt wird. Die Leute mussten sich onboarden, sind reingekommen und dann hat Eisner denen schon eine Nachricht geschickt. Ab der ersten Nachricht sind wir in dieser Erzählung drin und machen aber auch klar: Das hier ist eine fiktionale, teil fiktionalisierte Geschichte, die auf dokumentarischen Recherchen basiert. Wer mehr wissen will, quasi zu den richtigen historischen Hintergründen, hier bitte nachlesen. Und wir haben hier ein FAQ, wo wir das Ganze noch mal ein bisschen mehr erklären, das heißt auch schon auf der Seite, wo die Leute hin gechannelt worden sind mit Datenschutzerklärung usw. war sehr sehr klar, wo wir sind. Wir kommen über eine Emotion, wir berufen uns auf Fakten, wir gehen aber mit den Fakten dann zuteilen (…) also wir haben den Eisner auch in Situationen geführt, wo er sehr wahrscheinlich nicht war und auch Situationen beschreiben lassen, die er sehr wahrscheinlich nicht erlebt hat und dadurch, dass wir es sehr transparent gemacht haben. Wenn ich jetzt ins Kino gehe, Timothée Chalamet ist vielleicht für den Oscar im Rennen, weil er Bob Dylan spielt. Das ist ja eine gängige Kulturpraxis. Der darf halt kein Etikettenschwindel machen und sagen, das ist halt jetzt hier die wahre und wirklich nur einzigartig wahre Geschichte von Kurt Eisner. Und das haben wir nicht getan. Und dadurch, dass es dann so war, ist uns das auch als positiv beschrieben worden. Gab ja andere Projekte quasi, die auch entstanden sind, wie „Ich bin Sophie Scholl“ und andere, wo das dann deutlich stärker diskutiert wurde, weil es dann vielleicht auch nicht so offensiv kommuniziert wurde wie bei uns.
A: Gab es jemals irgendwie diese Momente, wo zumindest im Konzept irgendwie so eine Grenze überschritten war?
Tatsächlich nicht. Also wir hatten ja den Herrn Grau, der die staatlichen Archive in Bayern leitet und der die einschlägige Autobiographie über Eisner geschrieben hat. Und dadurch, dass wir die Regeln sehr, sehr früh abgesteckt hatten, war das klar auch bei einem anderen Projekt zu haben, dass meine Kollegin Eva Deinert dann realisiert hat, dass wir gemeinsam aufgestellt hatten die Befreiung mit der KZ-Gedenkstätte in Dachau. Eine AR Anwendungen. Da waren wir auch (…) das Projekt kam auch so ein bisschen über Steffen Jost der jetzt die Alfred Landecker Stiftung leitet in Berlin. Da war relativ klar, welcher, auf welcher, auf welche Ebene wieder in das Projekt reingehen. Da hatten wir wiederum gesagt wir wollen schon eine Emotionalisierung, aber wir sind uns auch dessen bewusst, dass es den Beutelsbacher Konsens gibt es in der Gedenkstätte und Vermittlungsarbeit, wo es eben darum geht, nicht zu überrumpeln. Das heißt jetzt nicht in schieren Schrecken irgendwie zu reproduzieren oder Bilder zu zeigen, die nicht adäquat sind. Und das ist etwas, das wir im Testing schon sehr intensiv machen, quasi auch Nutzer Feedbacks einzuholen und zu schauen, wo stehen wir da? Bei München 72 gab es das zum Glück auch nicht. Hier auch heikles Thema Terroranschlag auf die israelische Mannschaft. Wir waren mit dem Jüdischen Museum gemeinsam auch im Testing. Wir hatten eine Teststrecke, dann auch gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Jüdische Kultur und Geschichte bei Herrn Brenner, der auch in der Kommission ist zur Aufarbeitung des Attentats von 72 Und das Feedback war immer unisono positiv, auch von den Familien. Und das ist was, das wir hier ständig tun, quasi. Wir versuchen immer herauszufinden gibt es irgendwo was, wo wir drüber schießen, weil solang du es in der Konzeption machst, ist es ist es großartig. Wenn es später kommt, also wenn der Fehler quasi reproduziert und dann später für große Diskussionen sorgt, dann ist es eben problematisch. Aber bislang ist es uns nie passiert, weil wir auch immer sehr offen kommunizieren und sagen (…) schon quasi bei solchen Themen es auch immer dazu kommen kann, dass immer mal fachlich was unterläuft, das nicht korrekt ist. Bislang toi toi toi war es noch nicht so.
Kay Meseberg
ARTE
Also man muss natürlich die zwei Sachen unterscheiden. Es gibt einmal Fiction, wo man quasi alles erfinden kann und es gibt all das andere, was sozusagen auf der bestmöglichen anzunehmenden Realität und Wahrheit im Zeitraum der Produktion, aber auch im Zeitraum der Publikation basiert. Und Ich bin da eigentlich immer ein sehr großer Fan davon, nicht an der Schraube zu drehen, weil die geht halt irgendwann kaputt, also an der emotionalen Schraube von Darstellungen bin ich eigentlich immer eher größerer Fan davon eher den Kontext zu liefern und den Rahmen und in den Hintergrund und für den aufklärerischen Gedanken dabei. Also ich habe zu lange (…) True Crime ist ja ein Riesenthema seit langem, aber überleg so was Arte dazu machen kann. Vor ein paar Jahren schon. Und da ist jetzt letztendlich rausgekommen, in die Literaturgeschichte abzusteigen und zu betrachten, wie namhafte Autoren, angefangen bei „Kaltblütig“ Truman Capote bis hin zu anderen. Wie hat dieses Thema sozusagen in die Kunst und in die Literatur Einzug gehalten, um nicht sozusagen auch an dieser also eine dieser weiteren Emotionalisierung in Darstellung zu folgen, wie es halt andere machen müssen inzwischen, wenn sie quasi auf dieses True Crime Pferd gesprungen sind und dann quasi immer mehr und teilweise immer extremer werden müssen. Also da finde ich die Verantwortung der Medienschaffenden dann zu wichtig, als sozusagen diese Eskalationsstufe da irgendwo mitzumachen.
Lars Grabbe
Münster School of Design
Also in meiner praktischen Arbeit jetzt? Ja, also das ist eigentlich ganz einfach, weil ich unterrichte ja auch bei Dokumentarästhetiken und das sind zwei unterschiedliche Baustellen. Baustelle Nummer eins vermittelt die Logik und die Kommunizierbarkeit des Dokuments, also die Frage von Daten und Information und Sachwerten. Das ist das eine und das gehört in so etwas wie Dokumentarästhetiken rein. Und auf der anderen Seite ist das mit emotionaler Darstellung gemeint: die Frage der künstlerisch abstrakten Inszenierung. Und deswegen ist das halt sehr, sehr einfach. Also egal, ob man in der theoretischen Forschung ist, in den Literatur- oder Theaterwissenschaften oder aus der Philosophie der Geschichtswissenschaften kommt oder selbst wenn man Soziologie oder politische Wissenschaften studiert. In dieser Achse wird differenziert A: Kommunikate als Elemente von Inszenierung oder B: Kommunikate als Aspekt dokumentarischer Vermittlung von Realität. Dass das natürlich Schnittfelder hat, die super spannend sind, keine Frage. Ich bin auch ein großer Fan von so Mockumentary oder so oder reenacted Documentaries, also wo man einfach mal keine Ahnung: General Custer am Little Big Horn […]. Natürlich ist der lange tot, den kann ich nicht mehr fragen. Aber wenn man jetzt Schauspieler in so Kostüme steckt und dann wird diese Schlacht ums Little Big Horn historisch korrekt nachgebaut und das filmisch inszeniert, sehe ich das durchaus sehr interessant. Also ich bin ein großer Freund von so TV- oder Dokumentationsformaten, auch wie TerraX usw., weil natürlich finde ich das sehr, sehr interessant, wenn mir Lebenswelten visualisiert werden, von denen ich selbst keine Vorstellung habe und in deren Zeiten ich nicht zurückreisen kann, weil ich keine Zeitmaschine habe. Genau, aber vielleicht hilft das schon mal als Beantwortung. Und auch meine Studierende, das kann ich sagen. Wenn ich nur von Ästhetik spreche, haben die Probleme, das erst mal einzuordnen. Wenn ich aber die Ästhetik auf der einen Seite als Dokument, Authentizität oder Information oder Sachwertvermittlung definiere, dann können Sie das sehr wohl mit einer Tagesschau recht schnell in Beziehung setzen oder eben eine Dokumentation über Blauwale. Wenn ich jetzt aber sage, es gibt Kommunikate, die gehen in die Inszenierung und die vermitteln Welt in einer subjektiv symbolischen Prägung. Und ich zeige denen ein Comic von Marvel zum Beispiel, dann verstehen die selber: Genau, das ist kein Dokument der Realität. Spiderman gibt es nicht wirklich, aber die Story ist trotzdem cool und erzählt irgendetwas über fiktive Menschen. Dann verstehe die das relativ schnell als Inszenierung. Also so würde ich da vorgehen.
Jens Radü
Der Spiegel
Ich glaube, dass sich beides nicht ausschließt. Ich habe in meiner Dissertation damals über verschiedene Qualitätskriterien von digitalen Storys geforscht und festgestellt, dass es sich auch in den wirklich guten Storys, also die beim Publikum gut funktioniert haben, die gute Werte hatten, sowohl was die Memorierbarkeit als auch die Durchleseraten und so, also nach all dem, was man sagen würde okay, das macht eine gute Geschichte aus objektiv gut funktioniert haben. Die hatten eigentlich beides, die hatten eine Informationsebene, die interessant war, aber natürlich auch eine emotionale Ebene, die eher das Gefühl angesprochen hat. Deswegen ist es nie ein Gegensatz bei mir im digitalen Storytelling, sondern immer eine Verbindung. Wenn man sich tatsächlich entscheiden müsste, dann geht es ein bisschen eher in die Richtung, wie ich gerade argumentiert habe so ein bisschen anhand des alten Agenturspruchs Be the first but first be right. Natürlich muss zunächst mal die Faktenbasis stimmen, bevor ich Emotionen dazu entwickle. Aber meistens geht es bei digitalen Storys ja nicht unbedingt nur um eine bloße Faktenwiedergabe wie jetzt. News Das ist natürlich auch Teil des Spiegel hier aber bei digitalem Storytelling ist es oft ja die Ebene darüber. Also man schaut sich nochmal eine Geschichte mit etwas mehr Zeit an, man braucht ein bisschen für die Produktion. Deswegen ist es jetzt nicht die erste News, die man jetzt digital opulent produziert. Und da ist es wahnsinnig wichtig, dass man beides miteinander kombiniert. Ist aber im Grunde eine Zwillingsabhängigkeit. Die News alleine wird nie so gut funktionieren wie die Emotion und die News zusammen und andersrum auch. Nur die Emotion ist zu wenig, denn dann bleibt schales Gefühl. Es muss die kohärente Verbindung von Emotion und Information sein. Die beiden gehören zusammen wie ein Liebespaar.
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Grundsätzlich wird von einer Koexistenz gesprochen, die nicht nur als potenziell nützlich, sondern als essenziell einstuft wird als Qualitätsfaktor für gutes digitales Storytelling. Dabei stehen beide Bereiche für sich mit individuellen Gesichtspunkten, die sich dann aber in gewissen Schnittmengen vereinen.
„…das macht eine gute Geschichte die objektiv gut funktioniert aus. Die haben eigentlich beides, die hatten eine Informationsebene, die interessant war, aber natürlich auch eine emotionale Ebene, die eher das Gefühl angesprochen hat.“ (Dr. Jens Radü, persönliche Kommunikation, 17.12.2024)
„Nur die Emotion ist zu wenig, denn dann bleibt schales Gefühl. Es muss die kohärente Verbindung von Emotion und Information sein. Die beiden gehören zusammen wie ein Liebespaar.“ (Dr. Jens Radü, persönliche Kommunikation, 17.12.2024)
„In dieser Achse wird differenziert A Kommunikate als Elemente von Inszenierung oder B Kommunikate als Aspekt dokumentarischer Vermittlung von Realität. Dass das natürlich Schnittfelder hat, die super spannend sind, keine Frage.“ (Prof. Dr. Lars C. Grabbe, persönliche Kommunikation, 17.12.2024)
Innerhalb dieser Schnittmengen bilden sich allerdings Spannungsfelder, wie die Sorge vor Etikettenschwindel, der aufklärerische Gedanke hinter journalistischen Medien und dessen Informationsgrad, einer Spirale der Überemotionalisierung und extremer werdenden Darstellung sowie das Überlasten der Rezipierenden durch eine Flut von Informationen ohne jeglichen emotionalen Anker, der diese bindet und fühlen lässt. Diese Felder bedingen sich untereinander.
„…der darf halt kein Etikettenschwindel machen und sagen, das ist halt jetzt hier die wahre und wirklich nur einzigartig wahre Geschichte…“ (Matthias Leitner, persönliche Kommunikation, 11.12.2024)
„Wenn man sich tatsächlich entscheiden müsste, dann geht es ein bisschen eher in die Richtung, wie ich gerade argumentiert habe so ein bisschen anhand des alten Agenturspruchs Be the first but first be right. Natürlich muss zunächst mal die Faktenbasis stimmen, bevor ich Emotionen dazu entwickle.“ (Dr. Jens Radü, persönliche Kommunikation, 17.12.2024)
„…also da finde ich die Verantwortung der Medienschaffenden dann zu wichtig als sozusagen diese Eskalationsstufe da irgendwo mitzumachen.“ (Kay Meseberg, persönliche Kommunikation, 06.12.2024)
„Und Ich bin da eigentlich immer ein sehr großer Fan davon, nicht an der Schraube zu drehen, weil die geht halt irgendwann kaputt, also an der emotionalen Schraube von Darstellungen bin ich eigentlich immer eher größerer Fan davon eher den Kontext zu liefern und den Rahmen und in den Hintergrund und für den aufklärerischen Gedanken dabei.“ (Kay Meseberg, persönliche Kommunikation, 06.12.2024)
„aber es hilft halt nichts, einfach ganz Riesenmengen an sachlicher Information irgendwo hin zu kippen. sondern es muss ja auch die Menschen erreichen und auch emotional erreichen und deswegen glaube ich, braucht es da (…) ja müssen wir uns da mehr Mühe geben, beides zusammenzubringen in einer Form, dass das gewährleistet ist“ (Dr. Jacob Vicari, persönliche Kommunikation, 16.12.2024)
Die Lösung dieser Spannungsfelder scheint mehrfach in einer adäquat intensiven Auseinandersetzung im Produktionsprozess mit beispielsweise Expert:innen oder Betroffenen der zu behandelten Themen in Form von Methoden wie Feedbackloops oder Rapid-Prototyping zu sein. Dabei muss ein gesunder Austausch zum Beispiel durch eine Atmosphäre des gegenseitigen Respekts ermöglicht werden. Dies wird besonders durch die bereits thematisierte „Interdisziplinarität“ ermöglicht.
„Also man schaut sich nochmal eine Geschichte mit etwas mehr Zeit an, man braucht ein bisschen für die Produktion.“ (Dr. Jens Radü, persönliche Kommunikation, 17.12.2024)
„…auch einfach in einer Art Expert:nnen-Interview dazu zu befragen, wo sie die Grenzen dieser Vermittlungsform sehen und wo sie Gefahren sehen, die wir beachten müssen.“ (Matthias Leitner, persönliche Kommunikation, 11.12.2024)
„…haben erste Prototypen gebaut haben, die auch wiederum an die Expertinnen zurückgespielt.“ (Matthias Leitner, persönliche Kommunikation, 11.12.2024)
„Und das gelingt, glaube ich, durch eine gute Workshop Atmosphäre, dass man versucht gemeinsam auf ein Ziel zu kommen.“ (Dr. Jacob Vicari, persönliche Kommunikation, 16.12.2024)
„Das ist oft unsere Aufgabe, diese Räume zu schaffen, in denen diese Aushandlung neu stattfinden können, damit man sich weiterentwickelt und Neues zusammen entwickelt und auch verschiedene Welten zusammengebracht werden.“ (Dr. Jacob Vicari, persönliche Kommunikation, 16.12.2024)
„…wenn wir Format-Entwicklungsprints machen und verschiedene Gewerke verschiedene Menschen mit verschiedenen Hintergründen einladen.“ (Dr. Jacob Vicari, persönliche Kommunikation, 16.12.2024)
Außerdem gibt es das Potenzial nach der Fertigstellung Optionen für den tieferen Einstieg, sowie das Überprüfen der gebotenen Informationen zur Verfügung zu stellen.
„…wer mehr wissen will, quasi zu den richtigen historischen Hintergründen, hier bitte nachlesen.“ (Matthias Leitner, persönliche Kommunikation, 06.12.2024)